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Lichtecht

 

Edgar Lissel & Claus Stolz

20.03. — 20.06.2021

Was ist eigentlich Fotografie? Unter anderem dieser Frage gehen Edgar Lissel und Claus Stolz nach. Beide erkunden auf ganz unterschiedlichen Wegen die Grundidee und die Grenzen des Fotografischen und verbinden dabei medienarchäologische Ansätze mit zeitgenössischen Technologien.


Edgar Lissel (*1965 in Northeim, lebt in Wien) verfolgt einen stark konzeptionellen Ansatz. Er baut beispielsweise ganze Wohnräume zur Lochkamera um, sodass das auf dem Kopf stehende Abbild des urbanen Außenraumes auf der Bildfläche mit den Silhouetten des Mobiliars im Innenraum verschmilzt. Oder er bedient sich biologischer Phänomene, indem er bestimmte lichtsensible Bakterien im Entstehungsprozess von Bildern einsetzt. Der Wachstumsprozess dieser Bakterienkolonien macht Abbilder sichtbar, die nicht reproduzierbar wären, da sie gewissermaßen unter Anleitung des

Künstlers durch das Zusammenspiel von Licht, Zeit, Bewegung und Raum entstanden sind. Dahinter steht eine Befragung der fotografischen Bildprozesse innerhalb derer Edgar Lissel jene Distanz zwischen sich selbst und dem fotografischen Ereignis aufhebt, die sich durch die Verwendung etwa einer Kamera ergeben würde.


Während Edgar Lissel so eine begreifbare Nähe und Unmittelbarkeit zum fotografischen Bild aufzeigt, überbrückt das Bild bei Claus Stolz (*1963 in Mannheim, lebt ebd.) bisweilen unvorstellbare Entfernungen: In seinen „Sunburns“ steht nichts, außer einer Linse, die das Sonnenlicht bündelt, zwischen der Lichtquelle und dem fotografi schen Material. Ein über rund 150 Millionen Kilometer ausgedehnter Vorgang wird in seiner mikroskopischen Auswirkung sichtbar. Das ist eine radikale Form der analogen Fotografie, bei der der Künstler den kontrollierten Zufall plant, den Prozess startet, beobachtet und stoppt. Claus Stolz hat sich fotografi schen Materialexperimenten verschrieben, die der Fotografi e immanente Abbildungsfunktion ist für ihn ein Nebenaspekt. Dieser allerdings kommt in seiner Serie „Kammerspiel“ zum Tragen: was wie präzise scharf fotografi erte, leuchtend farbige Blüten vor dunklem Grund erscheint, entpuppt sich als bizarre Stilleben-Arrangements.

Die Ausstellung wird im Rahmen des Impulsprogramms „Kunst trotz Abstand“ des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Wüttemberg gefördert und unterstützt durch:

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 digitaler Rundgang 

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Deltabeben

 

29. November 2020 — 28. Februar 2021
digitale Eröffnung: 12. Dezember 2020

Deltabeben. Regionale 2020

In Kooperation mit der Kunsthalle Mannheim und dem Kunstverein Mannheim

Arthur Bauer, Lucia Dominguez Madeira, Yulong Lin, Ulises Morales Lamadrid, 

Miriam Stanke, Jutta Steudle, Stefan Wäldele, Helena Walter, Konstantin Weber

29. November 2020 — 28. Februar 2021

digitale Eröffnung: 12. Dezember, um 17 Uhr.

Alle zwei Jahre und 2020 bereits zum sechsten Mal, findet – abwechselnd in Mannheim und Ludwigshafen – das „Deltabeben“ statt: Ein gemeinsames Ausstellungsprojekt der Institutionen für zeitgenössische Kunst. Mittlerweile ist es zu einer fortlaufenden Überblicksschau zur Kunst in der Metropolregion Rhein-Neckar Region avanciert, die die künstlerische Vielfalt immer wieder aufs Neue zeigt und dokumentiert. Die teilnehmenden Künstler*innen kommen aus allen Teilen der Region zwischen Mannheim, Mainz, Heidelberg und Karlsruhe. Ihr Spektrum reicht von Fotografie, Malerei, skulpturalen und installativen Arbeiten bis zur Video- und Performancekunst. Bewerben kann man sich für die Teilnahme nicht, sondern ein wechselndes Expertenteam aus der Kunstszene wird gebeten, jeweils zwei Künstler*innen vorzuschlagen. Es gibt keine Altersbeschränkung, allerdings sollten die Künstler*innen ihren Lebens- und Arbeitsmittelpunkt in der Region haben, denn das „Deltabeben“ dient auch dem Austausch und der Vernetzung zwischen den einzelnen kleineren Kunstszenen der Region. „Deltabeben. Regionale 2020“ zeigt einmal mehr, wie urban und vielfältig die Metropolregion Rhein-Neckar mit ihren Künstler*innen und ihrer Kunst ist.

 

Ulises Morales Lamadrid mit Kunstpreis ausgezeichnet
 

Wir freuen uns sehr, dass die Jury des Deltabeben 2020-Preises sich für Ulises Morales Lamadrid entschieden hat!

Ulises Morales Lamadrid (*1966 Havanna/Kuba) beobachtet und sammelt – Eindrücke, Informationen, Bilder. Aus diesem Fundus hat er eine Art Ikonografie entwickelt, mittels derer er auf ebenso versponnen-poetische wie bisweilen humorvolle aber stets wirkmächtige Weise gesellschaftliche Normen, Handlungsmuster und Stereotype in Frage stellt. Für Lamadrid ist Kunst immer ein Spiegel der Realität. Mittels seiner Malerei, seiner Zeichnungen oder seiner Installation und einer Motiv- und Bildsprache, die deutlich in der kubanischen Kultur verwurzelt ist, erzählt er von weltweit anzutreffenden Schemata zwischenmenschlicher Beziehungen sowie toxischen Machtverhältnissen und Handlungsweisen.

Ulises Morales Lamadrid zählt in Kuba zu den arriviertesten Künstlern der Gegenwart.Nach seinem Kunststudium an der Universidad de la Habana war er an zahlreichen internationalen Ausstellungen beteiligt. 2011 war er „International Artist in Residence“ der Villa Waldberta, Internationales Künstlerhaus München, 2015 Stipendiat in den Botnik Studios, Göteborg/Schweden. Aus privaten Gründen ist Lamadrid vor knapp zwei Jahren in die Metropolregion Rhein-Neckar gezogen.

Beim Deltabeben. Regionale 2020 werden Ulises Morales Lamadrids Werke im PORT25 – Raum für Gegenwartskunst ausgestellt. Dieser Teil der Ausstellung ist bis zum 28.2.2021 verlängert.

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Positionen erweiterter Malerei
Crisis? What Crisis?

 

Doris Erbacher, Martin Gerwers,
Sophie Innmann, Jonas Maas, Franziska Reinbothe

19. September – 08. November 2020

Eröffnung am 18. September 2020 — 19 Uhr 

Mit zuverlässiger Regelmäßigkeit wird seitens der Kritiker*innen und Kurator*innen die Krise der Malerei heraufbeschworen. Die Künstler*innen indes malen einfach weiter, von Krise keine Spur. Dabei sind die Grenzen des tradierten Tafelbildes schon lange überschritten, die Malerei greift aus in den Raum, sie wird zum Objekt, zur Installation, zur freigesetzten Farbe. Auch des Pinsels bedarf es nicht unbedingt, denn schließlich hat jedes Material bereits eine Farbe und eine Struktur, also malerische Werte. In der Ausstellung werden künstlerische Positionen gezeigt, die abstrakte oder gegenstandslose Ansätze verfolgen und die durch unterschiedliche Strategien den Raum sondieren.

 

Doris Erbacher lotet ähnlich wie Martin Gerwers das Verhältnis von Farbe, Form, Licht und Raum aus. Beide führen ihre Bildträger bisweilen zur dreidimensionalen Skulptur, und in jedem Fall sind sich aktiv im Raum bewegende Betrachter*innen gefordert. Erst aus verschiedenen Blickwinkeln und mit dem Spiel von Licht und Schatten erschließt sich das eigentlich Malerische. Jonas Maas kombiniert rechteckige Module zu einem Bild, das mit Abstandshaltern eher vor als an der Wand hängt. Dabei bleiben zwischen den einzelnen Tafeln Freiräume – Bild und Wand greifen ineinander. Franziska Reinbothe geht in dem Moment, in dem das Bild fertig wäre, noch einen Schritt weiter: Sie zerbricht oder zersägt den Keilrahmen, faltet oder vernäht die Leinwand und gibt dem Bild so eine neue, oft skulpturale Form. 

Sophie Innmann arbeitet meist ortsspezifisch und macht den Raum zum integralen Bestandteil ihrer Arbeiten. Zufall, die Spuren menschlichen Handelns sowie Zeit sind oftmals bestimmende Faktoren ihrer Werke.

 

In all diesen Arbeiten verschwimmen die Gattungsgrenzen, immer spielt das Verhältnis Fläche – Raum – Betrachter eine zentrale Rolle. Und doch stehen malerische Fragestellungen im Vordergrund.

 

Doris Erbacher, *1953, lebt und arbeitet in Heidelberg und Mannheim. Erbacher studierte 1974-80 an der Staatlichen Kunstakademie Stuttgart, 1986-91 leitete sie den Kunstraum Erbacher in Mannheim, von 1992 bis 2009 lebte sie als Künstlerin und Filmemacherin in Berlin.

Martin Gerwers, *1963 lebt und arbeitet in Düsseldorf. Gerwers studierte 1984-89 Visuelle Kommunikation an der Fachhochschule Aachen und anschließend 1989-93 an der Kunstakademie Düsseldorf. 2015 bis 2018 hatte er eine Gastprofessur an der Universität der Künste Berlin.

Sophie Innmann, *1986 lebt und arbeitet in Karlsruhe und überall auf der Welt, da ihre Arbeiten meist vor Ort entstehen. 2007 bis 2014 studierte sie an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe.

Jonas Maas, *1985 lebt und arbeitet in Düsseldorf, 2010-14 Studium an der Kunstakademie Düsseldorf.

Franziska Reinbothe, *1980 lebt und arbeitet in Leipzig, 2005 bis 2013 studierte sie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig.

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Abbildung: DiamondProx Joscha Steffens

Mannheimer Kunstpreis der Heinrich-Vetter-Stiftung 

Joscha Steffens  |  Hannah Schemel

18. Juli – 30. August​

Eröffnung am 17. Juli — 19 Uhr

Mit dem Mannheimer Kunstpreis der Heinrich-Vetter-Stiftung unterstützen die Stadt Mannheim und die Heinrich-Vetter-Stiftung professionelle Künstlerinnen und Künstler, die in der Metropolregion leben und wirken. Der in diesem Jahr für Fotografie und Video ausgelobte Preis wird bereits zum achten Mal verliehen.

Die fünfköpfige Fachjury bestehend aus Dr. Sebastian Baden (Kunsthalle Mannheim), Carolin Ellwanger (Kulturamt Mannheim), Dr. Heike Feldmann (Heinrich-Vetter-Stiftung), Stefanie Kleinsorge (Port25 – Raum für Gegenwartskunst) und Thomas Schirmböck, (Zephyr-Raum für Fotografie), betonte die außergewöhnlich hohe Qualität der zahlreichen Einsendungen sowie die große Vielfalt der künstlerischen Herangehensweisen. Nach intensiven Beratungen kamen Andrea Eßwein, Ruth Hutter, Emanuel Raab, Hannah Schemel, Peter Schlör, Miriam Stanke, Claus Stolz, Joscha Steffens und Felicitas von Lutzau in die Finalrunde.

 

Wie bereits 2018 hat sich die Jury dafür ausgesprochen den Preis in einen Haupt- und einen Förderpreis zu teilen. Der Hauptpreis, dotiert mit 10.000 Euro, wurde letztlich Joscha Steffens und der Förderpreis, dotiert mit 5.000 Euro, der Mannheimer Fotografin Hannah Schemel zugesprochen. 
 

Mit Joscha Steffens (*1981) hat sich die Jury für einen Künstler entschieden, der sich mit Formen von gespielter und inszenierter Gewalt in digitalen und virtuellen Realitäten auseinandersetzt und brisante Phänomene unserer Gegenwart thematisiert. Joscha Steffens Fotografien und Videoarbeiten bewegen sich zwischen Dokumentation und Fiktion.
 

Hannah Schemel (*1994) legt großen Wert auf Handwerk, Materialität und Reduktion. Ihre Vorgehensweise ist stark durch ihre intensive Auseinandersetzung mit der japanischen Kultur geprägt. Auf handwerklich anspruchsvolle Weise entstehen in einer raffinierten Mischtechnik auratische Fotografien von besonderer Qualität.

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 Fotografie: Daniel Stier, Apple, 2018

Biennale für aktuelle Fotografie
Between Art and Commerce

29. Februar bis 28. Juni 2020

Hein Gorny, Maurice Scheltens & Liesbeth Abbenes, Bryan Schutmaat, Daniel Stier
Christopher Williams, Thomas Wunsch

Stärker als in anderen Kunstformen verschmelzen in der Fotografie künstlerische und nicht-künstlerische – etwa dokumentarische oder kommerzielle – Aspekte miteinander. Die Akzeptanz der komplexen Beziehung zwischen Kunst und Nicht-Kunst führte unter anderem dazu, dass die Fotografie in den 1920er und 30er Jahren vermehrt Aufmerksamkeit erfuhr. Gerade in jüngerer Zeit arbeiten Fotograf*innen wieder verstärkt an der Schnittstelle von künstlerischer und kommerzieller Praxis.

 

Hein Gorny zählte in den 1920er und 30er Jahren zu den erfolgreichsten Produkt- und Werbefotografen in Deutschland. Seine Bildästhetik, auch die seiner experimentellen Arbeiten, war stark von der Neuen Sachlichkeit und dem Neuen Sehen geprägt.

In den Fotografien des niederländischen Künstlerduos Scheltens & Abbenes greifen freie und angewandte Kunst ineinander. Ihre präzise inszenierten Stillleben sind immer beides zugleich, am Ende zählt für sie nur das überzeugende Bild. Fasziniert von der üblichen Unterscheidung, die zwischen künstlerischer und kommerzieller Fotografie gemacht wird, hebt Daniel Stier diese Trennung in Präsentationen seiner Arbeiten auf. Ebenso wie Christopher Williams geht er davon aus, dass eine solche Trennung weniger mit dem Bild, als vielmehr mit dem Kontext und einer Erwartung zu tun hat. Christopher Williams zeigt durch minimale Verschiebungen wie konventionelle Darstellungsformen unsere Vorstellung von Realität prägen.

Die Coverfotos von Thomas Wunsch für das Musiklabel ECM oszillieren zwischen Abstraktion und einer Ahnung von Gegenständlichkeit. Die Frage was oder wo er fotografiert hat, bleibt dabei offen, das Bild steht für sich. Bryan Schutmaat ist im Auftrag des Uhrenherstellers Timex durch die USA gereist, um für eine Kampagne die Menschen und die Landschaften zu dokumentieren. Beauftragt wurde diese Arbeit aufgrund der spezifischen Ästhetik von Schutmaats künstlerischer Arbeit.

 

Die Ausstellung ist Teil der Biennale für aktuelle Fotografie, die vom 29. Februar bis 26. April unter dem Titel „The Lives and Loves of Images“ an sechs Ausstellungorten in Heidelberg, Ludwigshafen und Mannheim stattfindet. Kurator der Biennale ist David Campany.

Caro Suerkaemper

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Hundert < Tausend +
[100 unter 1000 Plus]

Zweite Auflage der erfolgreichen

Verkaufsausstellung in Port25

18. Januar 2020 – 16. Februar 2020

Angelika Arendt, Simone Demandt, Andrea Esswein, Alexander Horn, Herbert A. Jung, Ingo Lehnhof, Gerd Lind, Margarete Lindau, Jonas Lundius, Eyal Pinkas, Nicolas Reinhart, Caro Suerkemper, Konstantin Weber, Suse Wiegand

Kunstkauf für Alle! Nach dem großen Erfolg der ersten Ausgabe schlüpft Port25 – Raum für Gegenwartskunst, sonst bekanntlich ein Ausstellungshaus mit Fokus auf kuratorische Aspekte und Vermittlung, auch in diesem Jahr für kurze Zeit in die Rolle eines kommerziellen Galeriebetriebes: Für knapp vier Wochen bieten wir ausgewählte künstlerische Arbeiten explizit zum Kauf an! Präsentiert werden Werke von Künstler*innen, die dem Haus in besonderer Weise verbunden sind und zumeist bereits hier ausgestellt haben.

Jede Sammlung hat mit einem ersten Werk begonnen. Gekauft wurde es aus dem Wunsch heraus, dieses Werk zu besitzen, im Idealfall auch um mit ihm Zeit zu verbringen. Wer sich für ein Kunstwerk begeistert, lässt sich von einer Leidenschaft leiten, die gelegentlich zur Begehrlichkeit führt. Der Erwerb des Ersehnten bedeutet oftmals eine langlebige und beglückende Beziehung, aus der nicht selten neues Wissen und unverhoffte Erkenntnisse hervorgehen. Man vertieft sich in die erworbene Arbeit, eignet sich nach und nach weitere Kenntnisse an, stellt Bezüge zu anderen Arbeiten der Künstler*in her, zu Zeitgenossen und gegebenenfalls zu philosophischen oder gesellschaftlichen Fragestellungen. Und manchmal steht die Liebe zu einem Werk am Anfang einer Sammlung. Gute Kunst ist vieles, aber mit Sicherheit keine Frage des Preises. Wir haben Zeichnungen, Malereien, Collagen, Fotografien und Objekte mit Verkaufspreisen zwischen 100 und 5.000 Euro ausgewählt, die alle das Potential haben, lebenslange Begleiter zu werden.

Durch die Verkaufsausstellung fördert Port25 die teilnehmenden Künstler*innen auf direkte Weise: 80 Prozent des Erlöses gehen an die Künstler*innen!

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Bilder des Wohnens
 

Roman Bezjak, Axel Grünewald, Eyal Pinkas,

Emanuel Raab, Marco Vedana & Suse Wiegand 

12. Oktober 2019 bis 05. Januar 2020

Eröffnung 11. Oktober 2019

Gefördert mit Mitteln der

und unterstützt durch

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Während auf politischer Ebene zurzeit über den Wohnungsnotstand diskutiert wird, präsentiert „Bilder des Wohnens“ ästhetische, philosophische, kunst- und bildimmanente Bezüge zu Architektur, Raum und Wohnen.

Axel Grünewald betrachtet vor dem Hintergrund der Wanderungsbewegungen in Richtung Europa soziale und kulturelle Räume in den Küstenregionen Nordmarokkos und Südspaniens. In seiner Arbeit „Bankett“ deutet er Architektur und Topographie als Zeichen des Transitorischen. Anhand ihres architektonischen Erbes erforscht Roman Bezjak die gesellschaftlichen Utopien des 20. Jahrhunderts und ihren Status Quo, beispielsweise in Taschkent. Hier wurde in den 1960er Jahren durch umfangreiche Baumaßnahmen die Vision einer neuen Stadt als Inbegriff sowjetischer Modernität umgesetzt. „luoghi tedeschi“, „Deutsche Orte“, nennt Marco Vedana eine Bildserie, die er zu einer Typologie deutschen Stadtraums zusammenfügt.

 

Während Marco Vedana und Roman Bezjak über eine Analyse der architektonischen

Form kulturelle Eigenheiten hervorheben, trennt Emanuel Raab die Detailaufnahmen von Gebäuden bewusst von ihren erkennbaren zeitlichen, geografischen und architektonischen Zusammenhängen. Größenrelationen, Maßstab oder räumliche Orientierungen werden ausgeblendet. Auch Eyal Pinkas hebt mit seinen temporären Raumskulpturen Alltägliches aus dem gewohnten Zusammenhang. Gegenstände erfahren überraschende Variationen sowohl in ihrer Gestalt als auch durch ihre Position im Raum. Suse Wiegand transformiert in ihrer filigranen und zugleich raumgreifenden Installation die Funktion von Objekten zu ganz neuen Bedeutungsebenen. Ein Sieb ist eben mehr als ein nur ein Sieb.

Die Ausstellung basiert auf dem Forschungsvorhaben der Fachhochschule Bielefeld zum Thema „Erkenntnisformen der Fotografie“ mit dem interdisziplinären Forschungsprojekt „Bilder des Wohnens. Architekturen im Bild“ und wird gefördert mit Mitteln der Hypokulturstiftung.

Kirchner Hochtief
Evakuiert das Ich-Gebäude

 

Eröffnung am 11. Mai 2019

11.05. — 22.09.2019

Video: Götz Gramlich & Maxwell Hathaway

Kirchner Hochtief beschreibt zugleich die Band, das Künstlerkollektiv und das Wirtschaftsunternehmen um den Musiker David Julian Kirchner. Port25 – Raum für Gegenwartskunst präsentiert ihr Debutalbum „Evakuiert das Ich-Gebäude“ im Rahmen einer multimedialen Ausstellung.
 

Ist der Popmusiker nicht Künstler, sondern Dienstleister, stets produktives Produkt, immer in Perfektion, immer an der Oberfläche?

Auf der Suche nach der Kunst im Pop und der Kreativität in der Wirtschaft entwickelt David Julian Kirchner mit Kirchner Hochtief eine eigene künstleri- sche Form, die die Wechselwirkungen von Pop, Kunst und Kreativwirtschaft reflektiert. Das Debut-Album der Band Kirchner Hochtief erscheint dement- sprechend nicht nur als Tonträger. „Evakuiert das Ich-Gebäude“ analysiert vermarktungsrelevante Elemente erfolgreicher Musiker des Popbusiness, wie Videos, Artworks, Fotografien, Performances, Frisuren, Texte, Zeichen und Skandale und präsentiert diese jeweils als eigene künstlerische Form.

Über 100 Beteiligte versammeln sich um den Künstler David Julian Kirchner, der sich selbst als CEO des Weltkonzerns Kirchner Total und damit als Chef eines gigantischen Pop-Imperiums bezeichnet. Gemeinsam entwickeln sie eine Konsum-Utopie, die übliche Vermarktungsstrategien beschleunigt und überspitzt. So präsentiert die Ausstellung parallel zum Release des Albums bereits den Remix.

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BBC-Torbau Architekturfotografie 
von K.W. Ochs

 

Eröffnung am 25. Juli 2019, um 19 Uhr

26.07. — 22.09.2019

Karl Wilhelm Ochs (1896 bis 1988) hat als Chefarchitekt bei Brown, Boveri & Cie. (BBC) mehrere Bauphasen der Fabrik (oder der technischen Werksgebäude) begleitet und fotografisch dokumentiert. Seinen historischen Architekturfotografien aus den Jahren 1925 bis 1943 stehen aktuelle Aufnahmen des BBC-Torbaus von unterschiedlichen Fotografen gegenüber. Die vergleichende Schau zeigt, dass das imposante Gebäude trotz einiger Kriegsschäden und vieler Besitzerwechsel heute noch sehr gut und nahezu im ursprünglichen Zustand erhalten ist. Wird es gelingen, die historisch interessanten Gebäude mit dem Torbau als Gesamtensemble unter Denkmalschutz zu stellen und so für die Zukunft zu erhalten?

 

Veranstaltet von dem Rhein-Neckar-Industriekultur e.V. und der IG Metall Mannheim. Unterstützt durch die Mannheimer Bau- und Architekturarchiv MAB

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In.Substance

25. Mai bis 14. Juli 2019​

Carolin Wanitzek & Dennis Adelmann

Carolin Wanitzek und Dennis Adelmann haben 2015 das im Jungbusch ansässige Designstudio OUI R gegründet. Die Arbeit im Studio vereint die Expertise eines nationalen und internationalen Netzwerks von Designern und Entwicklern. OUI R ist in den Bereichen Kultur, Mode, Architektur und anderen Branchen tätig.

Gemeinsam entwickelteten die beiden über zweieinhalb Jahre hinweg zeitgenössische Möbel, eine Marke, die Atmosphäre schaffen und in einfachen Formen den Räumlichkeiten große Bedeutung verschaffen möchte. Konzentriert auf Entwicklung und Funktion von Objekten, die ausschließlich in Deutschland entworfen und produziert wurden, freuen wir uns am 24. Mai ab 19 Uhr IN SUBSTANCE in Port25 - Raum für Gegenwartskunst zu präsentieren.

Als Set Designerin und Szenografin liegt Carolin Wanitzek‘s Stärke darin, im Raum zu denken. Sie entwickelt visuelleKonzepte und Installationen für Schaufenster, Museen und Innenräume. Dennis Adelmann übernimmt den digitalen Teil und das Branding und fusioniert oft das Digitale mit dem Analogen.

Gemeinsam entwickeln sie Strategien und Konzepte und arbeiten an eigenen Produkten wie der Marke In Substance.Mit In Substance entwerfen sie zeitgenössische Möbel, schaffen Atmosphären und verleihen einfachen Formen eine große Bedeutung im Raum.

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Die Künstlernachlässe Mannheim 
präsentieren  
Walter Stallwitz

eine filmische Dokumentation

 

11. Mai bis 23. Juni 2019

Seit mehr als 60 Jahren begleitet und bereichert Walter Stallwitz (*1929) das Kulturleben der Stadt Mannheim und der Region. 

Auch wenn für ihn persönlich der 90. Geburtstag kein großer Anlass zum Feiern ist und er wenig Wert auf Würdigungen legt, haben die Künstlernachlässe Mannheim in Kooperation mit dem Kulturamt der Stadt Mannheim eine filmische Bestandsaufnahme in Auftrag gegeben, die einen Eindruck über sein Wirken in Mannheim vermittelt. Port25 ist eine von vier Mannheimer Institutionen, in denen der Film von Frühjahr bis Herbst 2020 zu sehen sein wird.

Nachfolgende Stationen

24. Juni bis 5. Juli 2019
Tulla-Realschule, Tullastr. 25, Mannheim

11. Juli bis 14. Juli 2019
Freie Kunstakademie Mannheim, U 3,1, Mannheim

29. Juli bis 16. August 2019
Rathaus Stadt Mannheim, E 5, Mannheim 

20. September bis 11.Oktober 2019
Mannheimer Abendakademie und Volkshochschule, U 1, 16–19, Mannheim

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Ana Laibach
& Amadeus Certa

Die Preisträger des Mannheimer 

Kunstpreises der Heinrich-Vetter-Stiftung​

präsentieren: Wenn Tiger schießen lernen

 

27. Januar bis 22. April 2019

 

Eröffnung Samstag, 26. Januar 2019 um 19 Uhr

Es sprachen:

Bürgermeister Michael Grötsch

Prof. Dr. Peter Frankenberg 

Stefanie Kleinsorge 

 

Mit dem zum siebten Mal verliehenen Mannheimer Kunstpreis der Heinrich-Vetter-Stiftung unterstützen die Stadt und die Stiftung professionelle Künstler*innen mit einem Bezug zu Mannheim und der Region. Durch die Vergabe des aktuellen Preises im Bereich Malerei/Zeichnung an Ana Laibach und Amadeus Certa wurde sowohl die Arbeit einer etablierten Künstlerin als auch diejenige eines bereits vielbeachteten jungen Künstlers gewürdigt. Gemeinsam präsentieren sie ihre Arbeiten unter dem Titel „Wenn Tiger schießen lernen“ in Port25 – Raum für Gegenwartskunst.

 

Ana Laibach setzt sich in ihren Gemälden, Zeichnungen, Drucken und Keramiken mit unserer Lebenswelt auseinander. Jenseits des Abbildhaften erschafft sie eine sehr ausdifferenzierte künstlerische Welt, die einen poetischen Zugang zur realen Welt offenhält. Bewusst und oftmals auch augenzwinkernd beschreitet sie diesen künstlerischen Umweg, um zu sortieren, was sich nicht umstandslos begreifen oder ertragen lässt. Auch der eine Generation jüngere Amadeus Certa arbeitet figurativ. Er bedient sich klassischer Genres und Motive, um traditionelle Perspektiven und Raumwahrnehmungen der Malerei aufzubrechen und eine eigene Welt zu schaffen, in der das Zusammenspiel von Figur und Form sowie Linie und Fläche immer wieder verschiedene Gewichtungen erfährt.

 

Ana Laibach (*1966 in Braunschweig) studierte Kulturwissenschaften und ästhetische Kommunikation an der Universität Hildesheim, sowie Malerei an der Staatlichen Kunstakademie Karlsruhe als Meisterschülerin von Prof. Max Kaminski. Sie lehrt als künstlerische Mitarbeiterin an der Universität Landau-Koblenz.

 

Amadeus Certa (* 1992 in Mannheim) hat das Studium der Malerei und Graphik 2016 an der Kunstakademie Düsseldorf mit Auszeichnung abgeschlossen und ist Meisterschüler von Prof. Siegfried Anzinger. 

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Considering Finland

 

10. November 2018 bis 13. Januar 2019

Kenneth Bamberg, Elina Brotherus, Ilkka Halso, 

Riitta Ikonen & Karoline Hjorth, Jaakko Kahilaniemi, 

Tellervo Kalleinen & Oliver Kochta-Kalleinen, 

Sanna Kannisto, Ville Lenkkeri,Aurora Reinhard, 

Anna Reivilä, Mikko Rikala, Iiu Susiraja,

Nestori Syrjälä & Pilvi Takala

In Kooperation mit dem Kunstverein Ludwigshafen 

und dem Finnland-Institut in Deutschland.

Eröffnung: Freitag, 09. November 2018, 19 Uhr

 

Die beiden diesseits und jenseits des Rheins liegenden Ausstellungshäuser für zeitgenössische Kunst, der Kunstverein Ludwigshafen und Port25 – Raum für Gegenwartskunst, präsentieren ein gemeinsames Ausstellungsprojekt mit aktueller Kunst aus Finnland. Mit 14 künstlerischen Positionen aus den Bereichen Fotografie, Video und Installation bieten sie einen Einblick in die Kunstszene Finnlands. Die Vielfalt möglicher Themen und Fragestellungen wurde auf zwei Themenkomplexe verdichtet, die den inhaltlichen Rahmen der jeweiligen Präsentation beschreiben: jeder Ausstellungsort fokussiert auf ein Feld.

Die Ausstellung im Kunstverein Ludwigshafen setzt sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit dem Verhältnis von Mensch und Natur auseinander. Es ist für die aus dem bevölkerungsarmen und waldreichsten Land Europas stammenden Künstlerinnen und Künstler ein naheliegendes Sujet. Ihr Blick geht jedoch über das an Seen, Flora und Fauna reiche Land hinaus und stellt die Beziehung zwischen Mensch und Natur in einen globalen Kontext her. Die Ausstellung in Port25 – Raum für Gegenwartskunst verweigert sich bewusst dem Thema der Natur und richtet den Blick auf den Menschen in seinem politischen, ökonomischen, sozialen und sexuellen Umfeld. Die künstlerischen Positionen deuten auf kulturelle Dispositionen und Normierungen des Individuums innerhalb einer Gesellschaft, die auf nicht erreichbaren Maximen, wie permanentem Erfolg, dauerhafter Anerkennung und grenzenlosem Wachstum basiert.

Bildliche Traditionen, geographische Strukturen oder sozio-politische und infrastrukturelle Faktoren sind die Basis einer gedanklichen Konstruktion, die künstlerisches Schaffen unter einem nationalen Aspekt zusammenfasst. Mittels einer Perspektive, die sich dieser Traditionen und Faktoren teilweise bedient, die jedoch Klischees entweder ironisch bricht oder den Blick weit über die nationalen Grenzen hinaus auf eine globalisierte Gesellschaft richtet, möchten die Ausstellungen hiesige Perspektiven erweitern und einen Beitrag zum deutsch-finnischen Kulturdialog leisten.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog in der Edition Cantz zum Preis von 14 €.

Vom 9. - 25. November findet in Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg das Festival Kultur aus Finnland statt.

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Ausstellungsansichten PORT25 uEiMs_ Foto
Ungeborenen Elefanten ins Maul sehen – oder von der schönen Ordnung der Dinge

Angelika Arendt, Michael Bacht, Ulrich Bechtold, Daniel T. Braun, Simone Demandt, Benjamin Ditzen, Gisela Kleinlein, Laura Kuch, Gerardo Nolasco Magaña, Nicolas Reinhart, H+T Stegmayer & Caro Suerkemper

15. September bis 28. Oktober 2018

Eröffnung: Freitag, 14. September 2018, 19 Uhr

 

Am Beginn des modernen Kunstmuseums stand die Auflösung der fürstlichen Wunderkammer. Mit der Öffnung der einst privaten Sammlungen für ein Publikum ging eine Abkehr vom alten Stil des Sammelns einher: Die Bühne der Welt wurde in Raumfolgen nach Stilen und Schulen angeordnet, der gute Geschmack und die Werke der Bildenden Kunst kanonisiert. Die Neugierde auf Entdeckungen in Sammlungen von Münzen, Skulpturen, Versteinerungen, ausgestopften Tieren, gepressten Pflanzen, ethnographischen Rara und Rarissima machte dem Zwang zur normierten elitären bürgerlichen Bildung Platz.


Die Kunst des 20. Jahrhunderts entzog sich der durch die Disziplin der Kunstgeschichte definierten musealen Norm und produzierte Prozessuales, Immaterielles, Vergängliches und Außermuseales. Zurzeit erarbeiten Kunstmuseen digitale Strategien, während in der künstlerischen Praxis vielfach ein erneutes Interesse an Strukturen zu beobachten ist, die sich in der nichtdigitalen Welt abspielen. Die Begeisterung an langfristigen Beobachtungen, Experimenten und der aufwendigen Verarbeitung von Material steht dem rein Kuratorischen als Auswahl aus dem immer bereits digital Vorhandenen gegenüber. Die Ausstellung „Ungeborenen Elefanten ins Maul sehen oder von der schönen Ordnung der Dinge“ zeigt aktuelle künstlerische Positionen, die sich mit der Struktur und (Un)ordnung von Dingen befassen.

Angelehnt an alte Konzepte des Sammelns wird für die Ausstellungspräsentation eine Szenographie entwickelt, die die überbordende Vielfalt der künstlerischen Welt sichtbar machen soll.

Will Sohl Artists Books Reloaded im PORT
Will Sohl – Artists' Books Reloaded

 

23.06. – 26.08.2018

Jörg Baier, Adam Cmiel, Fritz Eicher, Margarete Lindau, Johannes Listewnik, Will Sohl

Eröffnung: Freitag, 22. Juni 2018, um 19 Uhr

 

 

In Kooperation mit den Künstlernachlässen Mannheim und dem Zentrum für Künstlerpublikationen in der Weserburg-Museum für moderne Kunst, Bremen

 

Die Ausstellung verbindet eine retrospektive Sicht auf die Künstlerbücher Will Sohls (1906 – 1969) mit einem Blick auf unsere Gegenwart. Hierzu wurden in einem Open Call KünstlerInnen gesucht, die auf der Basis der Künstlerbücher Sohls eine eigene künstlerische Recherche initiierten. Der Call war in Bezug auf Format, Medium und Präsentationsform ergebnisoffen.

 

Einerseits wird dem Werk des in Ludwigshafen am Rhein geborenen Künstlers Will Sohl, der bis 1936 in Mannheim lebt und dem der ortsansässige Kunstverein 1928 die erste Ausstellung ausrichtet, mit der Ausstellung und der zur Ausstellung erscheinenden Publikation erneut Aufmerksamkeit gewährt. Andererseits werden Verbindungen zu den gegenwärtigen Möglichkeiten des Mediums Künstlerbuch aufgezeigt und eine unmittelbare Beziehung zwischen den unterschiedlichen künstlerischen Strategien und Haltungen ermöglicht.

Die Ausstellung wird vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg gefördert. ​

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Die Radiotagebücher
und der Hund

23.06. – 26.08.2018

Ana Laibach, Felix Wargalla

Eröffnung: Freitag, 22. Juni 2018, um 19 Uhr

 

 

Ana Laibach (*1966 in Braunschweig) zeichnet in ihren Radiotagebüchern Lüm, Pum, Rastplatz und Anatol, stoffgewordene Figuren aus dem Kinderzimmer, und setzt sie in Beziehung zu Themen und Textfragmenten aus den tagesaktuellen Nachrichten. Felix Wargalla (*1990 in Köln)entwickelt in seinen Buchobjekten fantastische Erzählungen in denen sich Text und Grafik auf hintergründige Weise miteinander verschränken. 

Philipp Morlock – out of

21.04. – 03.06.2018 

 

Eröffnung: Freitag, 20. April 2018, 19 Uhr

Die Ausstellung zeigt künstlerische Konversionsprozesse, die ihren Ausgangspunkt in den ehemaligen US-amerikanischen Kasernen-flächen in Mannheim nehmen. Während der letzten fünf Jahre nutzt der Bildhauer Philipp Morlock die entstandenen Leerstände auf den Turley und Taylor Barracks sowie aktuell auf dem ehe-maligen Wohngelände der US-Armee, dem Benjamin Franklin Village, als Atelierflächen. Die besondere Atmosphäre der Umwandlung, die von diesen Arealen ausgeht und die Hinterlassen-schaften der Amerikaner haben sich in Philipp Morlocks Arbeit verdichtet.

Aus dem vorgefundenen Material erschafft der Künstler neue Formationen. So werden für das Ausstellungsprojekt Halleneinbauten von Soldaten dekontextualisiert und in dem Ausstellungssetting außerhalb des ehemaligen Kasernengeländes zu einer begehbaren Installation aufgebaut: Wandelemente werden zerlegt, neu zusammengefügt und ausgerichtet bis ein neuer begehbarer Ort entsteht.

 

 

Die Nutzung der ehemaligen Kasernenareale durch die US-Armee gehört bereits der Vergangenheit an, während der Einzug der neuen Stadtteilbewohner in die gerade entstehenden Siedlungen noch bevorsteht. Die daraus hervorgehende besondere Atmosphäre der Konversion ist einzigartig und in ihrer Zeitlichkeit begrenzt. Der Künstler greift in den Konversionsprozess ein, arbeitet mit dem Zerfall und bietet ein temporäres Gegenmodell.

 

 

Das “out of...” kann somit umso mehr in ein “into...” weitergeführt werden.

Public Possession
Katalog (01)

 

21.04. – 03.06.2018 

 

Eröffnung: Freitag, 20. April 2018, 19 Uhr, Foyer

Im Mittelpunkt der Ausstellung des Münchner Multimedia Labels Public Possession steht die Präsentation des neuen Katalogs mit einer Übersicht über die bisherigen Artworks, Party Flyer und Poster. Hierfür verändern die beiden Gründer von PP, Valentino Betz und Marvin Schuhmann das Foyer von Port25 – Raum für Gegenwartskunst durch atmosphärische Eingriffe und manifestieren so eine Verbindung zwischen Kunst- und Clubszene. Ein interdisziplinärer Ansatz ist die Grundlage der künstlerischen Praxis von PP, seit sich Betz und Schuhmann im Jahr 2012 zusammengefunden haben, um ihre weitreichenden Interessen von Musik, Text und Grafik Design bis zur bildenden Kunst zusammenzuführen. Mit dem hauseigenen Recordlabel und dem Public Possession Shop verfügen sie über eine Präsentationsplattform, auf der sie mit internationalen Künstlern verschiedener Sparten zusammenarbeiten. Die Hörstation im Foyer von Port25 wird einen akustischen Eindruck ihrer Arbeit vermitteln.

In Kooperation mit Jetztmusik Festival

Über kurz oder lang

 

Ein Projekt von Mirko Müller & Jonas Gieske

 

17.02. – 08.04.2018 

 

Eröffnung: Freitag, 16. Februar 2018, 19 Uhr

 

 

Über mehrere Monate hinweg fotografierte Mirko Müller die Besucher*innen im Kontaktladen „Kompass“ des Drogenvereins Mannheim. Die Ausstellung zeigt eindrucksvolle Porträts von Menschen, deren Leben im schnellen Wechsel von Hoffnung, Mut, Angst, Trauer und Verlust stattfindet.

 

Im Rahmen einer Studienarbeit zum Thema „Hoffnung“ begegnet der Fotograf Mirko Müller dem Sozialarbeiter Jonas Gieske, der im Kontaktladen des Drogenvereins Mannheim arbeitet. Aus der Diskussion ihrer jeweiligen professionellen Perspektive und Expertise entwickeln Gieske und Müller das Projekt „Über kurz oder lang“.

 

Hinter jedem fotografischen Porträt verbirgt sich eine vielschichtige Erzählung. Ein komprimierter Mitschnitt der Gespräche, die Mirko Müller geführt hat, gibt dem Betrachter die Möglichkeit über die autobiographischen Narrative Konkretes über das Erleben und die Lebenszusammenhänge von Menschen zu erfahren, denen üblicherweise wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird, da sie sozial ausgegrenzt, d.h. von der Mehrheitsgesellschaft zumeist ganz bewusst nicht gehört und nicht gesehen werden.

 

Ziel der Ausstellung in Port25 – Raum für Gegenwartskunst ist es den Porträts und damit den Porträtierten Raum zu bieten. Damit fokussiert sie ebenso auf die künstlerische Qualität des Projektes. Mirko Müller hat beeindruckende Bildnisse von Menschen unterschiedlicher Herkunft und Ethnien geschaffen. Im Dreiviertelprofil oder en face konfrontieren sie den Besucher in überlebensgroßen Schwarzweißfotografien unmittelbar mit ihrer Existenz. 

Tine Voecks

 

Tête-à-Tête

 

10.03. – 08.04.2018 

Eröffnung: Freitag, 10. März 2018, 19 Uhr

 

Tine Voecks arbeitet performativ und in unterschiedlichen künstlerischen Disziplinen. Dabei eignet sie sich öffentliche Räume, repräsentative Orte oder Architekturen temporär an – oft mit Mitteln der Fotografie, des Videos oder der Zeichnung. Notizen zu Gesprächen mit Benutzern und Urhebern fließen als Material in ihre Arbeit ein. Der Körper der Künstlerin dient mit seinen fragilen Perspektiven ebenso als Impuls für ihre Arbeit, wie als Indikator der Erfahrungen damit, wie er sich in sein Umfeld einfügt und inwieweit er es vermag, sich in einen Text einzuschreiben.

Voecks beschäftigt sich mit Wechselwirkungen von Architektur und Syntax, zwei- und dreidimensionalem Raum, Performance und Dokumentation, Dokumentation und Fiktion. Im Foyer von Port25 – Raum für Gegenwartskunst entsteht eine Installation, in der Voecks vorausgegangene Untersuchungen mit der aktuellen Recherche zur Architektur des Ausstellungshauses verbindet.

100<1000
Hundert unter Tausend
 

Matthis Bacht, Sylvia Ballhause, Christian Buck, 

Margret Eicher, Jeannette Fabis, Barbara Hindahl,

Hubi M., Gisela Kleinlein, Skafte Kuhn, Ana Laibach,

Susanne Neiss, Andrea Ostermeyer, Irina Ruppert,

Konstantin Voit, Michael Volkmer

 

18.11.2017 – 04.02.2018 

 

Kunstkauf ist kein Privileg der Reichen! Zum Jahreswechsel bietet Port25 – Raum für Gegenwarts-kunst Originalkunstwerke und Editionen zum Kauf an. Den damit verbundenen Rollenwechsel vom Ausstellungshaus für Gegenwartskunst mit einem Fokus auf das Kuratorische zum kommerziellen Galeriebetrieb nehmen wir als Herausforderung gerne an, um unsere eigene Position im Kunst-betrieb kritisch zu hinterfragen.

 

 

Wer sich für ein Kunstwerk begeistert, lässt sich meist von einer Leidenschaft leiten, die gelegentlich zum Impuls der Begehrlichkeit führt. Mit dem Erwerb des Ersehnten wiederum entscheidet man sich für eine langjährige und anregende Beziehung, aus der nicht selten neues Wissen und unverhoffte Erkenntnisse folgen. Indem man sich in die erworbene Arbeit vertieft eignet man sich nach und nach weitere Kenntnisse an und stellt Bezüge her – zu anderen Arbeiten des jeweiligen Künstlers, zu seinen Zeitgenossen und gegebenenfalls zu philosophischen oder gesellschaftlichen Fragestellungen. Vielleicht entsteht aus diesem Interesse heraus sogar eine Sammlung? 

 

Wir teilen Ihre Begeisterung für aktuelle Kunst und haben Arbeiten von hoher Qualität ausge-wählt, die das oben beschriebene Beziehungspotenzial haben. Präsentiert werden Werke von Künstlern, die dem Haus in besonderer Weise verbunden sind und zumeist bereits hier ausgestellt haben.

 

Gute Kunst gibt es in allen Preisklassen – wir offerieren 100 Kunstwerke für jeweils maximal 990 Euro. Durch die Verkaufsausstellung fördert Port25 die teilnehmenden Künstler auf direkte Weise: 90 Prozent des Erlöses gehen unmittelbar an den jeweiligen Künstler.

Maikäfer flieg...

 

Korrespondenzen und Berichte

von Tante Lili, Leila und Nawar

Ein Gemeinschaftsprojekt von Sophie Sanitvongs, 

Lisa Massetti & Mehmet Ungan

 

01.12.2017 – 04.12.2018 

 

Der Zweite Weltkrieg – der Syrienkrieg – Flucht und Vertreibung: das Projekt „Maikäfer flieg“ will den universellen und diachronen Charakter von Leid, Verlust und Überlebenswillen, die durch Krieg und Flucht verursacht werden, einfangen und präsentieren. Dafür verbinden sich historische Quellen mit aktuellen Zeugnissen, das gesprochene Wort, Musik und visuelle Impulse, um Erfahrungen und Innenwelten von Geflüchteten sichtbar und nachfühlbar zu machen.

 

 

Ausstellungsorte

 

I Erzählungen und Landkarten   

  Orientalische Musikakademie Mannheim

 

II Dokumente und Flug         

   Gemeinschaftszentrum Jungbusch, Laboratorio17

 

III Stadt Geschichte           

    Port25 - Raum für Gegenwartskunst

 

 

Weitere Informationen auf der Website des Projekts: www.maikaefer-projekt.de

Fritz Stier
Con Torso

 

06.10. – 05.11.2017 

 

Baerwind-Preis 2017 geht an Fritz Stier

Auszeichnung wird im Port25 verliehen

 

Kunst bedeutet Aktion – und Arbeit. Wer wüsste das besser als Fritz Stier, der seit Jahrzehnten unermüdlich neue Projekte entwickelt und vieles auf einmal ist: Kurator und Künstler, Impulsgeber und Initiator von Ausstellungen und Initiativen. Das würdigt die Rudi-Baerwind-Stiftung nun mit ihrem Kunstpreis, den sie alle vier Jahre an herausragende Kulturschaffende der Rhein-Neckar-Region vergibt.

 

Dotiert ist die Auszeichnung, die am Freitag, 06. Oktober, um 19 Uhr im Port25 – Raum für Gegenwartskunst vergeben wird, mit 5000 Euro. Im Rahmen der Preisverleihung zeigt Stier eine Arbeit aus seinem vielfältigen Schaffen: Das Werk „con torso“ ist eine fünfteilige Videoinstallation, für die er eine Schlangenfrau des russischen Staatszirkus mit einer Highspeedkamera gefilmt und auf Stahlplatten projiziert hat. Der Effekt ist verblüffend und exemplarisch für sein Werk: Stiers Videoarbeiten umkreisen oft Extreme des Körpers, sie thematisieren Existenzielles, aber auch den Aspekt der Zeit.

 

Foto: con torso, 5-Kanal-Videoinstallation, 2014. Detail.

© Fritz Stier

Biennale für
aktuelle Fotografie
Farewell Photography

 

Natalie Bookchin, Hans-Peter Feldmann,

Andreas Horlitz & Reinhard Matz, Stefan Karrer,

Marc Lee, Eva & Franco Mattes, D. H. Saur,

Joachim Schmid, Juergen Teller, Amalia Ulman,

Andrew Norman Wilson

 

09.09. – 05.11.2017

 

Kein Bild ist eine Insel

Wie prägt das Teilen unseren Umgang mit Bildern?

- kuratiert von Fabian Knierim -

 

Wie gebrauchen wir Bilder heute? Wir teilen sie. Seit ihrer Erfindung ist die Fotografie ein Medium des sozialen Austauschs, mittels dessen sich Menschen zueinander in Beziehung setzen. Mit der Digitalisierung ist nicht nur die Menge fotografischer Bilder explodiert, auch ihre bereits in der analogen Ära charakteristische Reproduzierbarkeit und Distributionsfähigkeit hat sich potenziert. Durch die Verbindung von Smartphone und Kamera ist nahezu alles, zu jeder Zeit, von jeder Nutzerin und jedem Nutzer fotografisch dokumentierbar, und kann im selben Moment an Millionen andere übertragen werden.

Fotografien, so scheint es, realisieren in einer solchermaßen vernetzten Kultur ihr Kapital nur dann vollständig, wenn sie mit anderen geteilt werden. Sharing ist die fotografische Gebrauchsweise der Stunde. Das einzelne, isolierte Bild hat ausgedient, stattdessen tauchen Fotografien als Teil von Kommunikationsketten und Beziehungsnetzen auf. In den sozialen Medien und in Messenger-Diensten wie WhatsApp oder Snapchat sagt ein Foto oft mehr als tausend Worte oder 140 Zeichen, es verlangt nach einer Antwort, wird geliked, gehated und erneut geshared. Als Memes breiten sich Bilder über das Internet wie ein Virus aus, werden von Usern modifiziert und wieder in die Umlaufbahn entlassen. Ihr natürlicher Zustand ist die Zirkulation. Jede Google-Suche fördert nie nur ein einzelnes Bild aus den Archiven des Internets zu Tage, sondern stets eine Hundertschaft. Jedes Foto auf Facebook oder Instagram ordnet sich in eine Online-Biografie ein und ist per Hashtag mit einer Vielzahl anderer Aufnahmen verknüpft. Kein Bild ist eine Insel.

Die Motivationen, aus denen heraus Bilder geteilt werden, sind dabei so unterschiedlich wie widerspruchsvoll. Wir teilen, um mit anderen zu kommunizieren, um uns abzugrenzen und anzupassen, um uns unserer selbst zu versichern, zum Zeitvertreib und als politische Äußerung. Sharing produziert Gemeinschaft und Ausgrenzung, es ermächtigt, übt soziale Kontrolle aus, definiert neue Genres und ist ein ökonomischer Faktor. Für die Arbeiten der Ausstellung sind die zirkulierenden Bilder Material und Thema gleichermaßen. Sie fragen nach den ästhetischen und sozialen Konventionen, die sich durch das Teilen herausbilden, nach dem Verhältnis von öffentlich und privat, von Individuum und Community und nach Strategien, den Bilderfluss zu regulieren und der Masse an frei flottierenden Bildern Herr zu werden.

 

Website der Biennale für aktuelle Fotografie.

 

Foto: Eva und Franco Mattes, Ceiling Cat, 2016
© Eva und Franco Mattes, courtesy Carroll/Fletcher, London

Schichtungen

 

Francisco Klinger Carvalho, Jutta Grell,

Myriam Holme, Herbert A. Jung & Susanne Lyner

 

15.07. – 20.08.2017

Die Ausstellung verbindet fünf Künstler unterschiedlicher Generationen, die überwiegend aus der Region stammen und sich der künstlerischen Form über eine materialorientierte Vorgehensweise nähern, sei es im Medium der Malerei, der Collage oder in raumgreifenden Installationen. Als Material wird zuweilen auch der eigene Körper aufgefasst, der den Herstellungsprozess durch seinen Einsatz beim Spachteln, Reißen, Farbeauftragen, Farbewerfen oder auch nur durch Fingerabdrücke steuert. Ausgangspunkt der künstlerischen Praxen ist sowohl die Suche nach der Balance, als auch die experimentelle Erkundung der Wirksamkeit gegensätzlicher Kräfte. Die Relation von Struktur und Chaos, vom Davor und Dahinter, dem Innen und Außen sowie dem kalkulierten Zufall als bildbestimmendem Verfahren wird in den ausgestellten Werken visuell erfahrbar. Aus Prozessen des sich ähnlich Wiederholenden entsteht eine unerwartete Vielfalt, die fasziniert.

 

 

Wir danken den Leihgebern:
Aral Tankstelle Jungbusch, Café Le Palme, Creative Factory – Gemeinschaftzentrum Jungbusch, Goodstein & Fram, Kombüse, Laboratorio17, Maria Jungbusch, St. James, Yalla Yalla! – studio for change, zeitraumexit, Frank Zumbruch.

 

Foto: Ausstellungsansicht in Port25, Susanne Lyner, "les bellettes der mme fredi", © Susanne Lyner, Foto: Toni Montana Studios©

Supercopy - World Copy

 

Sylvia Ballhause, Daniel T. Braun,

Christoph Büchel, Márcio Carvalho,

Hadia Gana, Andreas Hachulla,

Abdellah Hassak, Guido Münch,

Ülkü Süngün, Stephanie Syjuco

 

in Kooperation mit zeitraumexit 

Alte Feuerwache

 

20.05. – 02.07.2017 

 

 

Kopiert wird überall, aber Kopie ist dabei nicht überall gleich Kopie. SUPERCOPY – WORLD COPY präsentiert künstlerische Haltungen, welche die strukturellen Voraussetzungen sowie die Methoden des Kopierens reflektieren, indem sie sich bestehende Konzepte, Techniken, Materialien und Motive aneignen. Nach dem vielbeschworenen Tod der Malerei ist die Funktion des Künstlers als Schöpfer obsolet: er agiert als Interpret des Vorhandenen.

Einen Fokus legt die Ausstellung auf transkulturelles Kopieren als Strategie des globalen Austauschs. Aus diesem Anlass wurde das internationale Kuratoren-Kollektiv Madrassa Collective eingeladen. Die von Madrassa präsentierten Arbeiten bilden eine Art kritische Reiseroute, die sowohl Prozesse kultureller Aneignung und politischen Wandels als auch die Aushandlungs-prozesse, die hinter den Mechanismen der kollektiven Gedächtnis- und Identitätsbildung liegen, untersucht.

 

Details zur Ausstellung und den ausgestellten Werken finden Sie auf den Künstler-Seiten.

Die Ausstellung geht aus dem interdisziplinären Festival SUPERCOPY hervor, das Kunst, Wissenschaft und politische Ökonomie zusammenführt.

Initiiert von supPORTer e.V., in Kooperation mit Alte Feuerwache und zeitraumexit.

 

 

Die Ausstellung wird gefördert durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto: Ausstellungsansicht in Port25, Detail, Hadia Gana: "The Flip Flop System", © Hadia Gana. Foto: Toni Montana Studios©

Port25 meets B-Seite

Martin Backes, Johannes Bayer & Tobias Gallé,

Lars Breuer, Werner Degreif, Juliane Gutschmidt,

Schirin Kretschmann, Skafte Kuhn, Ana Laibach,

Nika Oblak & Primož Novak, Roland Schappert

 

 

18.03. – 07.05.2017

Mit der Ausstellung „Port25 meets B-Seite“ wird der Ausstellungsraum als solcher thematisiert. Die weißen Wände, die üblicherweise im white cube als Rahmen und Display zur Präsentation von Werken der Bildenden Kunst fungieren und keinen eigenen ästhetischen Wert haben, sind in der Ausstellung wie Objekte in die Mitte des Raumes gerückt. Somit wird das Neutrale und sekundär Wirksame selbst zum Sujet der Betrachtung. Damit wird nicht zuletzt der Beobachtung Rechnung getragen, dass sich die gegenwärtige Kunstproduktion immer weniger in einzelnen Werken, dafür aber in Prozessen der Inszenierung äußert.

 

Port25 hat sechs Künstler eingeladen, sich mit der Ausstellungswand zu befassen. Lars Breuer, Werner Degreif und Ana Laibach haben jeweils eine neue Arbeit für eine frei im Raum stehende Wand entwickelt. Schirin Kretschmann zeigt „Keilerei (mechanische Lösung eines philosophischen Problems)“ in Port25 zum ersten Mal an einer freistehenden Wand und Skafte Kuhn befasst sich mit dem ungewöhnlichen Betonkubus, der für den Ausstellungsbetrieb in der Regel ohne Nutzen ist, dennoch aber den architektonischen Raum prägt. Roland Schappert schließlich hat für den architektonischen Zwischen- oder aber Übergangsraum des Treppensturzes eine Wandarbeit entwickelt, die im Rahmen der Ausstellung zum ersten Mal aufgeführt wird.

 

Das Festival B-Seite, das in diesem Jahr seine zehnte Ausgabe feiert, hat mit Martin Backes, Johannes Bayer & Tobias Gallé, Juliane Gutschmidt und Nika Oblak & Primož Novak Künstler aus den Bereichen der New Media und Digital Art eingeladen. Gemeinsam ist ihren Arbeiten, dass sie Medientechnologien einsetzen um unsere Wahrnehmung zu hinterfragen und uns auf zumeist sehr freudvolle Weise einen Blick hinter die Funktionsweisen von Computern und Medientechnologien zu erlauben.

 

 

Foto: Ausstellungansicht in Port25, Skafte Kuhn: Einer kommt, einer geht, 2017, © Skafte Kuhn. Foto: Toni Montana Studios©

Präsentation Label Magazine
Jetztmusik Festival 2017

 

21.04. – 07.05.2017 

 

 

Das Kölner Musik-Label "Magazine" von Daniel Ansorge, Jens Uwe Beyer und John Harten

präsentiert seine Veröffentlichungen und Editionen im Rahmen des Jetztmusik Festivals im Foyer von Port25 – Raum für Gegenwartskunst. Die Releases von "Magazine" bewegen sich zwischen Avantgarde und Clubkultur, an der Schnittstelle von elektronischer Musik und Kunst. Das visuelle Konzept des Labels verfolgt die Idee, das üblicherweise eher zufällige Verhältnis von Artwork und Musik mit stringent formalen Kriterien zu überwinden. 

 

Mehr Informationen: Jetztmusik Festival und Magazine.

 

Foto rechts: Toni Montana Studios©

Give and Take Art

Antoanetta Marinov

 

 

25.03. – 16.04.2017 

 

 

Die Berliner Künstlerin Antoanetta Marinov lädt mit ihrem Projekt „Give & Take Art” KünstlerInnen dazu ein, Kunstwerke zu verschenken. Interessierte Künstler sind eigeladen sich an dem Projekt zu beteiligen und ein oder mehrere signierte Werke, die sie verschenken möchten, im Regal zu platzieren. Andere Künstler sowie die Besucher können diese dann wiederum entnehmen, wobei der Prozess des Gebens und Nehmens schriftlich dokumentiert wird. Vom 18. April bis 16. Juli steht das Regal im Mannheimer Kunstvereins und wird dann an weitere Mannheimer Kunstorte reisen: zeitraumexit und Kunsthalle Mannheim.

Das, was bleibt

Dieter M. Gräf, Marvin Hüttermann
& Irina Ruppert

 

28.01. – 05.03.2017 

 

Was wird aus dem, was wir zurücklassen? Was bleibt von einer Person in den Objekten zurück, die sie hinterlässt? Was erzählen diese Objekte über das Trauma des Verlustes? Wie wird die Erinnerung zu einer neuen Erzählung? Die Ausstellung „Das, was bleibt“ zeigt anhand von zwei künstlerischen Positionen den Umgang mit Verlassenschaften von Angehörigen, eine weitere beschäftigt sich mit dem physischen aus der Welt Scheiden.

 

Irina Ruppert entdeckt im Nachlass der im Jahr 2009 verstorbenen Heidrun neben rund 200 Tagebüchern und Fotoalben eine Händesammlung mit 280 Objekten. Tagebücher und Sammlung werden zum Gegenstand Ihrer künstlerischen Recherche über die Verstorbene. Deutet das systematische Sammeln auf die Wünsche von Heidrun? Gibt es einen Bezug zu ihrer Erfahrung von Krieg, Flucht und Verlust? Lässt sich aus dem Erbe ein Psychogramm einer Person oder sogar einer Generation rekonstruieren?

 

Dieter M. Gräf zeigt Fotografien, die er nach dem Tod seiner Mutter in seinem Elternhaus in Maudach aufgenommen hat. Er erforscht das Zuhause seiner Kindheit und hält mit dem Handy fest, was ihn an diese erinnert und sich seither nur wenig verändert hat. Die Fotografien, die den Blick des Betrachters über das Treppenhaus ins Wohnzimmer, Schlafzimmer, ins Bad und in den Keller des Hauses führen, sind von poetischer Dichte und deuten auf die Fragilität und Vergänglichkeit unserer Existenz. 

 

Marvin Hüttermanns Fotografien folgen den Spuren dessen, was bleibt, wenn nichts mehr ist. Verschwinden wir spurlos? Eine Frage, der wir im Alltag ausweichen und die wir so einfach nicht beantworten können. Hüttermann setzt sich mit dem Tod, den Verstorbenen und ihren Hinterlassenschaften auseinander. Dazu fotografiert er in den Wohnungen von Verstorbenen, in Bestattungsunternehmen und im Krematorium. Die Serie "Es ist so nicht gewesen" kombiniert in sorgsam aufeinander abgestimmten Bildpaaren das, was noch da ist, mit dem, was bereits gegangen ist.

 

 

Mit freundlicher Unterstützung von:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto: Ausstellungsansicht "Das, was bleibt" © Toni Montana Studios; Marvin Hüttermann aus der Serie “Es ist so nicht gewesen”, 2013/2014

Girls Go Movie

 

Die Filmhighlights aus dem Festivaljahr 2016

auf einer Filmstation im Foyer

 

04.02. – 05.03.2017

Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung kommen drei Filmerinnen mit den GIRLS GO MOVIE Fachfrauen Ruth Hutter (Künstlerische Leitung) und Dr. Kathrin Lämmle (Projektmanagement & Leitung) ins Gespräch. Das Interview wird live und vor Publikum vom OK-TV Ludwigshafen aufgezeichnet.

 

Anwesende Filmerinnen im Gespräch:

Lisa Zielke – „Mach Sauber – Guaia Guaia“

Evelina Winkler – „Betonblüten“

Simone Rduch – „Away“

 

Veranstaltet von:

Filmbüro Mannheim (Stadtjugendring Mannheim e.V. – FORUM / Stadt Mannheim – FB Kinder, Jugend und Familie – Jugendförderung) & PORT25 – Raum für Gegenwartskunst Mannheim

 

Unterstützt durch:

Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK)

Stiftung MedienKompetenz Forum Südwest (MKFS) 

Filmförderung Baden-Württemberg (MFG), Kindermedienland

OK-TV Ludwigshafen

Arnold & Lang 

 

Link zur Website: hier.

 

Foto: Toni Montana Studios©

Simone Demandt
& Margret Eicher
Common Cause

 

20.11.2016 - 15.01.2017

 

In der Ausstellung „Common Cause“ wird erstmalig ein Überblick über die gemeinsamen Projekte der beiden Künstlerinnen Simone Demandt und Margret Eicher gegeben. Im Zentrum steht die Entwicklung der aktuellen Produktion „Planet Museum“. Mit „Planet Museum“ richten die Künstlerinnen ihren Blick erneut auf die vielfältige Präsentation und Vermittlung von aktueller Kunst, diesmal idealerweise weltweit. „Planet Museum“ geht aus einem Projektvorschlag der Künstlerinnen für die documenta 11 hervor und initiiert in seiner aktualisierten Form eine global wirksame, medienbasierte Reise zur gegenwärtig praktizierten Auswahl und Präsentation von bildender Kunst. Demandt und Eicher formen aus dem Material filmischer Selbstdarstellungen von Kunsträumen bzw. von deren Kuratoren einen neuen hybriden Kunstraum: das „Planet Museum“. Antrieb für dieses Projekt ist die Neugier auf die globalen Veränderungen innerhalb des Kulturbetriebs. 

 

Link zur Homepage des Planet Museums hier.

 

Den Arbeiten der beiden Künstlerinnen gemein ist der Bezug zur Präsenz und Macht des Bildes als Vermittler von Werten, Idealen oder Ansichten. Eicher und Demandt verbinden ihre Arbeitsweisen bereits seit dem Jahr 2000 durch gemeinsame Projekte. Beispielsweise forderten sie in der Staatsgalerie Stuttgart sowie im Stadtraum Stuttgart mit dem Projekt „Sehen Sie! Sehen Sie?“ zum genauen Hinsehen und zum Reflektieren des Gesehenen und zu Sehenden auf. Ihre künstlerische Intervention „let me be your supervisor“ verknüpfte im Jahr 2015 das aktuelle Thema der permanenten Überwachung mit der Frage nach den Machtverhältnissen innerhalb des Kunstbetriebes. Die Videoinstallation zeigte die voyeuristische Einsichtnahme in das persönliche Arbeitsfeld von Kuratoren und Kuratorinnen und hinterfragt ihre Funktion bei der Wertung künstlerischer Positionen. Neben der retrospektiven Sicht auf die künstlerische Kollaboration deutet „Common Cause“ auf die jeweils eigene künstlerische Haltung von Demandt oder Eicher, indem beispielhaft Arbeiten aus einer ihrer aktuellen Werkgruppen gezeigt werden.

 

 

Foto: Ausstellungsansicht fotografiert von Simone Demandt

 

 

Mit freundlicher Unterstützung von

Fischer Architekten Mannheim/Köln/Berlin/Dubai und Alfred Ritter GmbH & Co. KG:

Seiichi Furuya
Gravitation
06.10. - 06.11.2016

 

Die Fotografien des in Japan geborenen Seiichi Furuya verweisen stets auf das Verhältnis von individueller und politischer Geschichte und berühren so unser Verständnis von Zeitgenossenschaft und Erinnerung. Mit seinen sehr persönlichen Aufnahmen, die er bis heute in vielzähligen, immer wieder aufs Neue editierten Fotobüchern publiziert, ordnet er private und öffentliche Vergangenheit. Der Rückblick erfolgt mit zunehmender Distanz auf das Erlebte und Gesehene. Aus der zuletzt getroffenen 44-teiligen Auswahl „Gravitation“, die bereits in den Technischen Sammlungen Dresden und kürzlich in der Galerie Thomas Fischer, Berlin, zu sehen war, zeigt Port25 – Raum für Gegenwartskunst anlässlich der OFF//FOTO eine Zusammenstellung von 13 Fotografien, die zwischen 1983 und 1994 entstanden sind. 

 

Die OFF//FOTO fungiert als flexible künstlerische Plattform für Fotografie in der Metropolregion. In der diesjährigen zweiten Ausgabe zeigen 51 Ausstellungsorte neue fotografische Positionen und etablieren die OFF//FOTO damit als weiteres Format für zeitgenössische Fotografie an Rhein und Neckar. 

 

Mit Dank für die Zusammenarbeit an die Galerie Thomas Fischer, Berlin. 

 

Timelines

in Kooperation mit dem Kunstverein Ludwigshafen

 

17.09. - 06.11.2016

 

 

Zeit ist ein nur schwer beschreibbares Phänomen, von welchem jedoch eine große Faszination ausgeht – ein Rätsel, ein Paradoxon, die Grundlage allen Seins. Im sprachlichen Gebrauch operieren wir mit dem Begriff Zeit, zumeist ohne genauer darüber nachzudenken, was Zeit im eigentlichen Sinn bedeutet. Im Unterschied zu den für einen Laien nur schwer verständlichen wissenschaftlichen Analysen von Zeit, bietet die bildende Kunst einen eigenen Zugang zu diesem Thema, indem sie sinnlich und ästhetisch nachvollziehbar macht, was sich hinter dem Begriff Zeit verbergen kann. Zahlreiche Künstlerinnen und Künstler der Gegenwart befassen sich auf vielfältige Weise mit dem komplexen Thema. Über die Erzeugung langlebiger ästhetischer Objekte hinaus haben die Handlung sowie der Prozess in ihrer jeweiligen künstlerischen Praxis an Bedeutung gewonnen. Der Blick durch die Kunst auf die Zeit ermöglicht uns nicht zuletzt eine Atempause von der Beschleunigung, der wir im Alltag ausgesetzt sind. Diese Pause bietet eine Alternative zur üblichen Methode, Zeitknappheit durch Beschleunigung zu kontrollieren und dadurch das Bewusstsein unserer eigenen Zeitlichkeit zu verdrängen. 

 

An der Ausstellung nehmen Künstlerinnen und Künstler verschiedener Generationen und mit unterschiedlichen künstlerischen Praxen teil. Sie richten den Blick auf ein komplexes Thema, das die Wahrnehmung für das Verstreichen von Zeit ins Zentrum ihrer künstlerischen Produktion stellt.

 

Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler:

Siegfried Anzinger, Collaboration_Patrycja German / Holger Endres, Claudia Desgranges, Peter Dreher, Byung Chul Kim, Karin Hoerler, Herlinde Koelbl, Jürgen Krause, Ae Hee Lee, Pia Linz, Oscar Muñoz, Jens Risch, Jan Schmidt, Claus Stolz, Konstantin Voit.

 

In Kooperation mit dem Kunstverein Ludwigshafen.

 

 

Mit freundlicher Unterstützung von:

Barbara Hindahl
Bernhard Sandfort
 

Preisträger Mannheimer Kunstpreis 

der Heinrich-Vetter-Stiftung 2016

 

30.07. - 04.09.2016

 

Der „Mannheimer Kunstpreis der Heinrich-Vetter-Stiftung“ zeichnet in diesem Jahr herausragende Positionen aus den Sparten Malerei, Zeichnung und Grafik aus. Port25 – Raum für Gegenwartskunst präsentiert mit Barbara Hindahl und Bernhard Sandfort die beiden Preisträger in einer Gemeinschaftsschau.

 

Barbara Hindahl

Hindahl ist als Preisträgerin des Mannheimer Kunstpreises der Heinrich-Vetter-Stiftung in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal im Port25 – Raum für Gegenwartskunst mit einer Auswahl ihrer Arbeiten vertreten. Die aktuelle Präsentation zeigt Beispiele aus zwei Werkgruppen, die für die künstlerische Praxis Hindahls programmatisch sind. Hindahl realisiert im Rahmen der Preisträgerausstellung eine temporäre Arbeit in situ, mit der sie das zweidimensionale Medium Zeichnung in den Raum hinein erweitert. Durch die Brechung an den vorgefundenen architektonischen Elementen zersplittert die imaginäre Linie und kann lediglich vom „richtigen“ Stand- und Blickpunkt aus als Einheit wahrgenommen werden. Auf den ersten Blick irritieren die Bruchstücke den Betrachter bei seiner Bewegung durch den Ausstellungsraum. Sie animieren aber auch zur Reflexion der Architektur sowie des eigenen Sehens.

Die zweite Werkgruppe besteht aus einer Reihe von „Stücken” für handelsübliche Tintenstrahldrucker, den printer pieces. In Abhängigkeit von dem Druckbild erzeugen Drucker ein spezifisches Klangbild, dem beim alltäglichen Gebrauch kaum Aufmerksamkeit entgegengebracht wird. Das Klangbild ergibt sich aus einem Bewegungsmuster, das der Druckschlitten vollzieht und das sowohl als akustischer Rhythmus als auch als Bewegungsrhythmus beschreibbar ist. In der Video-Klanginstallation DPI 5 hat Hindahl die so erzeugten Geräusche in der Postproduktion dramaturgisch verlangsamt oder beschleunigt. In der Projektion der Videoaufnahmen des Druckvorganges werden die Dimensionen des Gezeigten im Verhältnis zu ihren realen Ausmaßen vergrößert. Auf diese Weise schafft Hindahl einen Erlebensraum für den Betrachter, der ihn visuell mit einer Welt von bereits medial verwertetem Bildmaterial verschiedener Genres konfrontiert: gewaltsame Konflikte, Demonstrationen, Celebrities und Society.

 

Bernhard Sandfort

Beeindruckt von den Werken Mondrians, van Doesburgs und Sotos findet Sandfort in der Linie ein Element, das seit dem Jahr 1965 die gestaltende Komponente seiner künstlerischen Arbeiten ist.

Die Ausstellung im Port25 – Raum für Gegenwartskunst beginnt mit Einzelbildern aus den Jahren 1958 bis 1961, auf denen determinierte Farbverläufe dargestellt sind. Insbesondere die frühe zwanzigteilige Arbeit von Farbverläufen Permutation aus den fünf Grundfarben (1961 -1966), an der Sandfort insgesamt sechs Jahre arbeitet, macht seine seither konsequent fortgeführte Arbeitsweise deutlich. Jede Permutation ist als Einzelbild gemalt und stellt eine nahezu zwingende Verbindung der Linienkomposition aus den Farben Schwarz und Weiß mit Rot, Blau und Gelb dar. Für eine Reihenfolge der Einzelbilder innerhalb der Gruppe jedoch gibt es weder eine logische noch eine ästhetische Notwendigkeit, so dass Sandfort für jede neue Hängung nach dem Zufall entscheidet, womit neben der Gesetzmäßigkeit zugleich auch der Zufall Eingang in das Werk des Künstlers findet. Die Verknüpfung von Gesetzmäßigkeit und Zufall ist seither Gegenstand der künstlerischen Praxis Sandforts. Seit seinem Schlaganfall im Jahr 2003 führt er diese Thematik in kleinformatigen Leinwänden, den Sehwegen fort.

 

FORMSCHAU
Uncover Designpreis 2016
 
18.06. - 10.07.2016

 

 

Die Ausstellung FORMSCHAU präsentiert die 12 Nominierungen aus insgesamt 72 Einreichungen für den ersten UNCOVER Designpreis der Stadt Mannheim, der am 9. Juli 2016 in vier Kategorien vergeben wird. Ausgewählt wurden Positionen, die Momente, Vorstellungen und Konstruktionen von Gastlichkeit in den Blick nehmen und anhand von Objekten, Produkten, Installationen und Initiativen zur Diskussion stellen.

 

Design ist nicht allein die Gestaltung unserer Umgebung nach ästhetischen oder ökonomischen Kriterien, es wirkt vielmehr als heterogenes Netzwerk aus Dingen und zwischenmenschlichen Beziehungen, das Zusammenleben und Handlungsweisen strukturiert. Aus dieser Perspektive zeichnet der UNCOVER Designpreis Postionen aus, die unsere Gegenwart kritisch analysieren und das Verständnis von Technologie, Gesellschaft und Gestaltung thematisieren. Der Wettbewerb des ersten UNCOVER Designpreises findet unter dem Stichwort „Gastlichkeit“ statt. Gerade weil gegenwärtig in Europa auch Ungastlichkeitserfahrungen gemacht werden, erscheint es dringlich, die kulturellen Praktiken der Gastlichkeit in Bezug auf ethische, juristische, soziale, politische und ökonomische Faktoren gestaltend zu reflektieren. 

 

Die Ausstellung FORMSCHAU ist Teil des neuen - alle zwei Jahre stattfindenden - Designfestes UNCOVER MANNHEIM, das aus der im Jahr 2012 erstmals statt gefundenen FORMSCHAU hervorgeht und im Wesentlichen aus zwei Elementen besteht: Zum einen findet ein Fachkongress für DesignerInnen statt, in dem in Vorträgen, Workshops und Symposien über die zukünftige Entwicklung der Branche diskutiert, Wissen vermittelt und Erfahrung ausgetauscht wird. Zum anderen wird der Öffentlichkeit eine Reihe von Präsentationsformaten gezeigt, in deren Zentrum die Ausstellung FORMSCHAU im Port25 - Raum für Gegenwartskunst steht.

 

Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen, der von Deutsche & Japaner gestaltet wird: Link zum Shop.

 

Weitere Informationen zu den Nominierungen, dem Auswahlverfahren und dem geplanten Programm des Designfestes finden Sie unter: UNCOVER

Matthew Day Jackson
In Search of... Eidolon

 

01.06. - 05.06.2016

 

In Kooperation mit dem

Theaterfestival Schwindelfrei

 

Der Künstler Matthew Day Jackson wurde 1974 in Panorama City, Kalifornien/USA geboren und lebt heute in Brooklyn, New York. Er arbeitet mit dem künstlerischen Mittel der Bricolage sowie mit unterschiedlichsten Medien. Der Künstler-Archäologe verstrickt mit meist ironischen Bezügen Fiktionales mit Historischem. Seine Arbeiten hinterfragen fest etablierte Perspektiven auf die Welt und negieren ein lineares Geschichtsmodell. Dabei steht immer auch die Mythologisierung des eigenen Künstler-Selbst im Zentrum des Schaffens, das Körperlichkeit und destruktive Resultate menschlicher Erfindungskraft in Relationen setzt.

Die von Matthew Day Jackson im Jahr 2010 produzierte Reihe In Search of... basiert auf der gleichnamigen Serie aus den 1970er Jahren, in der sich der Moderator Leonard Nimoy auf die Suche nach historischen Ungereimtheiten und paranormalen Phänomenen machte. In der Folge In Search of... Eidolon bringt das mysteriöse Verschwinden des Künstlers Matthew Day Jackson unvorstellbare Zeichen und Fragen über die Menschheit ans Licht, die möglicherweise mit dem erstaunlichen Eidolon Fund verbunden sind - einer Sammlung von Artefakten, die im Hausbau Verwendung finden und deren genaues Alter und ursprünglicher Zweck Rätsel aufgeben. Anstatt paranormale Phänomene zu klären, wird eine Re-Mystifizierung der Welt in Form einer Parodie auf die ursprüngliche historische Fernsehserie initiiert.

 

Weitere Informationen zum Theaterfestival: Schwindelfrei


Vgl. Martin Hartung, In Search of… Eidolon, in: Ders./Andreas Beitin (Hg.), Matthew Day Jackson. Total Accomplishment, Ausst.-Kat. ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie, Karlsruhe/Berlin: Distanz Verlag, 2014, S. 212.

geh doch einfach weiter
Figur - Körper - Existenz
 

mit Andrea Esswein, Hubi M,
Wolfgang Sautermeister und Hanna Woll

 

09.04. - 19.05.2016

 

Die Ausstellung im Port25 – Raum für Gegenwartskunst zeigt ausgewählte Positionen aus der Region, die sich mit dem anwesenden und abwesenden Körper im Raum sowie seiner Darstellbarkeit als Bezugssystem zur räumlichen Dingwelt auseinandersetzen. Im Mittelpunkt steht das Werk des bisher kaum ausgestellten Mannheimer Künstlers Hubi M. In seinen großformatigen Gemälden arrangiert er Figuren im Raum, einige in expressiver Bewegung, andere in fast katatonischer Spannung. Ihr Verhältnis zueinander ist mehr als Bezug zum illusionistischen Bildraum angelegt, denn als dezidiertes Narrativ. Andrea Esswein nutzt für ihre Serie Brautkleider aus Secondhand Läden, die sie stückweise fotokopiert und in Lebensgröße neu zusammensetzt. Der Körper, der dieses Kleidungsstück getragen hat, die Person, die mit diesem Kleidungsstück den „schönsten Tag ihres Lebens“ verbracht hat, bleibt im Verborgenen. Auch in der bildhauerischen Praxis von Hanna Woll bildet der menschliche Körper die zentrale Referenz. Woll verwendet sehr heterogene Materialien, wie Lehm, verschiedene organische Stoffe, Glas, Zuchtkristalle, Textilien aber auch Kunststoffe, die auf teils ungewöhnliche Weise miteinander kombiniert werden. Der rudimentäre Charakter ihrer Arbeiten ist Ausdruck ihrer Fragen nach der Wandelbarkeit des Körperlichen und der Zerbrechlichkeit menschlicher Existenz. Wolfgang Sautermeister beschäftigt sich in seinen Performances mit der Präsenz des menschlichen Körpers im realen Raum und in seinen sozial konditionierten Verhaltensweisen. Die Live-Performance am Eröffnungsabend beleuchtet damit einen Teilaspekt des Konzeptes der Gruppenausstellung, die verschiedene Ansätze zur Erforschung der menschlichen Existenz und ihren individuellen Facetten aufzeigt.

DELTABEBEN
Regionale 2016
 
05.02.2016 - 28.03.2016

 

Von Graffiti über Lichtinstallationen bis hin zu

Holzskulpturen: „Deltabeben. Regionale 2016“ zeigt einmal mehr, wie urban und vielfältig die Metropolregion Rhein-Neckar mit ihren Künstlern und deren Kunst ist.

 

Alle zwei Jahre werden im Wechsel mit dem Wilhelm-Hack-Museum und dem Kunstverein in Ludwigshafen künstlerische Positionen aus allen Gattungen der bildenden Kunst vorgestellt. Das gemeinsame Ausstellungsprojekt, das 2016 bereits zum vierten Mal stattfindet, versteht sich als Spiegel der künstlerischen Vielfalt der Metropolregion Rhein-Neckar.

 

Die teilnehmenden Künstler kommen aus allen Teilen der Region zwischen Mannheim, Mainz, Heidelberg und Karlsruhe. Ihr Spektrum reicht von Fotografie, Arbeiten auf Papier, Graffiti, skulpturalen und installativen Arbeiten bis hin zur Video- und Performancekunst. Der Graffitikünstler Hombre SUK, der seine Farbe schon in Shanghai, New York und Sofia versprühte, wird beispielsweise eine Wand des Mannheimer Kunstvereins besprayen, während die gebürtige Ludwigshafenerin Sabine Dehnel aktuelle Arbeiten zeigt, in denen sie die Medien Fotografie, Malerei und Installation vereint. Der Mannheimer Medienkünstler Benjamin Jantzen (auch unter dem Pseudonym Pixelschubser aktiv) lässt für Port 25 – Raum für Gegenwartskunst eine Licht- und Videoinstallation entstehen.

 

In der Kunsthalle Mannheim werden Skulpturen von Michael Dekker gezeigt, die wie zersprengte Holzlatten wirken, die

Dekker zu kristallinen bis insektenhaften Formen zusammensetzt. Andrea Esswein, bekannt für ihre „Kopigraphien“, befragt in ihrem Video „Zwischen Existenz und Exzellenz“ zehn Künstlerinnen und Künstler zu den Themen Anerkennung, Glück, Enttäuschung und Selbstwert, während Christiane Schlosser in ihren Arbeiten auf Papier die Grenzen der Wahrnehmung auslotet. Die weiteren Ausstellungsteilnehmerinnen und -teilnehmer sind: Kirsten Achtermann, Matthis Bacht, BASCO & TJ, Adam Cmiel, Geckeis & Walz, Janet Grau, Reiko Ishihara, Cholud Kassem, KIKE, Andrea Ostermeyer, Sven Paustian, Rosemarie Phiel, Jaime Ramirez, Schmott, Vicky Stratidou, Superart.tv, Maria Tackmann, Claudia Urlaß, Imran Utku und Julia Wenz.

 

Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen: Link zum Shop.

Jeannette Fabis &
Barbara Hindahl
 
drawing boring boing
 
28.11.2015 - 17.01.2016
 

Den Auftakt zu einer Ausstellungsreihe, in der jeweils zwei KünstlerInnen den Ausstellungraum kollaborativ bespielen, macht "drawing boring boing", mit den künstlerischen Positionen von Jeannette Fabis (*1967 in Heidelberg, lebt in Frankfurt a.M.) und Barbara Hindahl (*1960 in Rheinhausen, lebt in Mannheim). Die beiden Künstlerinnen kennen sich seit Jahren und sind auch jenseits der Ausstellung im Dialog über Gemeinsamkeiten und Differenzen in ihrer Arbeit. 

 

Fabis und Hindahl beschäftigen sich schon seit langem mit dem Medium der Zeichnung. In ihren künstlerischen Prozessen kalkulieren sowohl Fabis als auch Hindahl mit dem Zufall. Unter erheblichem Zeitaufwand und virtuosem Einsatz der zeichnerischen Mittel entstehen Werke, die auch das Unvollkommene einschließen.

 

Fabis verwendet Lineal und harte Bleistifte, Materialien die üblicherweise für technische Zeichnungen verwendet werden. Hindahl widmet sich in altmeisterlicher Tradition der naturgetreuen Wiedergabe von Flecken und dreidimensionalem Schmutz. So entstehen Originale, die eigentlich Reproduktionen des zufällig Entstandenen sind.

 

Zur Ausstellung erscheint ein Künstlerbuch: Link zum Shop.

6. Fotofestival
Mannheim-Ludwigshafen-Heidelberg
[7]ORTE [7]PREKÄRE FELDER
[7.5] WISSEN, ORDNUNG, MACHT
 
18.09.2015 - 15.11.2015

Wissen und Macht bilden in der Theorie des französischen Philosophen Michel Foucault zwei eng miteinander verflochtene Konzepte. Je extensiver und detaillierter unser Wissen, desto größer werden die Möglichkeiten der Kontrolle und damit der Macht. Das 19. Jahrhundert entwickelte zahlreiche Programme, um Objekte und Personen zu identifizieren, zu klassifizieren, auszumessen und zu berechnen. Praktiken der Überwachung, Beichte und Dokumentation konstituieren das Individuum als beschreibbares und analysierbares Objekt. Diese Entwicklung hat sich mit neuen Techniken der Beobachtung, der Archivierung, der Sammlung, der Analyse und der Vernetzung von Daten beschleunigt und verschärft. Dem steht unser eigenes, individuelles Wissen gegenüber, das für uns eine sinnvolle Ordnung in unserem Leben im Großkontext Welt schafft. Mit Aufmerksamkeit versuchen wir, die Vermischung der beiden Erkenntnisinteressen zu vermeiden. Doch wie, wenn die Wissensproduktion, Wissensvermittlung heutzutage hauptsächlich übers Internet läuft, das algorithmisch angelegt und ausgewertet wird? 

 

Künstler: Ilit Azoulay [IL], Daniel Blaufuks [PT], Hans Danuser [CH], Simone Demandt [DE], Yann Mingard [CH], Dayanita Singh [IN], Jules Spinatsch [CH] 

 

Das Fotofestival findet in drei Städten und zwei Bundes-ländern statt. Beteiligt sind sieben Museen und Kunstvereine der Städte Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg. In Mannheim nehmen die Kunsthalle Mannheim, Port25 - Raum für Gegenwartskunst und ZEPHYR – Raum für Fotografie teil. In Ludwigshafen werden im Kunstverein Ludwigshafen und im Wilhelm-Hack-Museum Ausstellungen zu sehen sein. Die Ausstellungsorte in Heidelberg sind der Heidelberger Kunstverein und die Sammlung Prinzhorn.

 

Abbildung links: Urs Stahel, Kurator des

6. Fotofestivals 2015, Copyright: Dan Cermak, Zürich

 

Katalog zur Ausstellung: Link zum Shop.

 

Schönheit des Alltäglichen

 

18.07.2015 - 30.08.2015

 

Über den Lebensraum von Menschen und auch von Tieren denken sowohl Designer, als auch Bildende Künstler in ihrer kreativen Praxis nach. Während es kaum zeitgenössische Kunst gibt, die sich nicht mit dem Begriff der Kunst selbst auseinandersetzt, steht bei Produktdesignern Effizienz und Nützlichkeit eines Produktes im Vordergrund der Beschäftigung mit dem Alltäglichen. Aus beiden Prozessen können Dinge entstehen, die in der Wahrnehmung gleich oder sehr ähnlich erscheinen, von denen eines aber ein Kunstwerk ist und das andere nicht. Nicht immer lässt sich die Schnittstelle zwischen Gebrauchsgegenstand und Skulptur, zwischen Kunst und Leben trennscharf markieren.

 

Schönheit des Alltäglichen beschäftigt sich mit künstlerischen Positionen an der Schnittstelle zwischen Kunst und Design und ist als programmatischer Auftakt zu der Inbetriebnahme von Ausstellungsraum und benachbartem Kreativwirtschaftszentrum zu verstehen. Im Zentrum der Ausstellung steht ein Kunst-Öko-Design-Urbanitäts-Projekt, die Alfred Packer Company, die in den Konversionsgebieten in Mannheim entstanden ist und hier zugleich Kunst-, Wirtschafts- und Lebensraum entwickelt.

 

Gruppenausstellung mit Alfred Packer Company, Max Kosoric, Florian Slotawa, Ulrich Strothjohann.

 

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